Rot-Weiss Essen legte beim Topspiel in Fortuna Köln einen Kaltstart hin. Weil sich insgesamt 16 Spieler in Corona-Quarantäne begeben mussten, wurden bei RWE zuletzt drei Liga-Spiele in Serie abgesagt. Seit dem letzten Auftritt (26. Februar) bei der U23 von Schalke 04 (2:1) sind über zweieinhalb Wochen vergangen. Nach 93 intensiven Minuten war klar, dass die Zwangspause die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart nicht beeinflusst hat.
Das Topspiel endete 3:3 (2:1). Simon Engelmann (13.), Isaiah Young (28.) und Winter-Zugang Marius Kleinsorge (82.) brachten den Tabellenzweiten in Führung, doch die Fortuna hatte jeweils die richtige Antwort parat und glich dreimal aus. Die 6117 Fans sahen ein tolles Duell zweier Regionalliga Top-Teams.
Den Stadionbesuch wird hier kein Zuschauer bereut haben. Das war ein richtig geiles Fußballspiel!
RWE-Trainer Christian Neidhart.
Der RWE-Coach sah es ähnlich: "Den Stadionbesuch wird hier kein Zuschauer bereut haben. Das war ein richtig geiles Fußballspiel!" Mit der Leistung seiner Truppe zeigte sich der Essener Fußballlehrer zufrieden, auch wenn der 53-Jährige mit der fahrlässigen Chancenverwertung im ersten Durchgang haderte, als der Gast mehrere hochkarätige Möglichkeiten vergab: "In der ersten Halbzeit hatten wir eine Vielzahl an guten Kontermöglichkeiten. Da haben wir es versäumt, den Deckel draufzumachen. Danach ging es hin und her. Beide Mannschaften haben voll auf Sieg gespielt. Wir wussten nicht, wo wir stehen und wie lange die Kraft reicht. Kompliment an meine Jungs."
Für Rot-Weiss Essen war die Partie in der Südstadt der Startschuss für einige Englische Wochen in Serie. Am Samstag (19. März, 14 Uhr) trifft der Meisterschaftsaspirant im Stadion an der Hafenstraße auf den KFC Uerdingen. Gegen Uerdingen ist für RWE ein Sieg Pflicht. Auch wenn sich der Drittliga-Absteiger stabilisierte und dreimal in Folge ungeschlagen blieb, sind die Essener klar favorisiert. Das denkwürdige Hinspiel gewann RWE mit 11:0. So einfach werden es die Krefelder den Rot-Weissen wohl dieses Mal nicht machen.